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  • Allergie
    Definition: Eine Allergie ist die Reaktion des Immunsystems eines Organismus auf eine als fremd wahrgenommene Substanz. Im Kontext von BARF verweist der Begriff auf eine Immunantwort des Haustieres auf bestimmte Inhaltsstoffe der Nahrung. Pathophysiologie: Bei einer Nahrungsmittelallergie reagiert das Immunsystem abwehrend auf bestimmte Proteine (Allergene), die es fälschlicherweise als pathogen einstuft. Die Reaktion kann verschiedenste Symptome hervorrufen, die von dermatologischen (z. B. Juckreiz, Hautausschläge) bis hin zu gastrointestinalen Symptomen (z. B. Erbrechen, Durchfall) reichen. Relevanz im Kontext von BARF: Das BARF-Konzept wird von manchen Tierhalter*innen mit der Absicht verfolgt durch die naturnähere Ernährung Lebensmittelallergien vorzubeugen oder diese zu behandeln. Dies basiert auf der Annahme, dass bei einer natürlichen Ernährung ohne artfremde Zusatzstoffe und Konservierungsmittel weniger allergene Reaktionen hervorgerufen werden. mögliche Allergene im Kontext von BARF: Trotz des Bestrebens eine möglichst natürliche Ernährung zu erreichen, können dennoch Allergene beim BARFen vorhanden sein. Dazu zählen: (1) bestimmte Proteinquellen (wie Rind, Huhn oder Fisch) (2) Milchprodukte oder Eier, die manchmal als Nahrungsergänzung zugeführt werden (3) Kreuzreaktionen mit Pollen bei der Verwendung bestimmter pflanzlicher Zusätze Umgang mit Allergien: Bei Verdacht auf eine Allergie sollte die Ernährung unter veterinärmedizinischer Aufsicht umgestellt werden. Eine Eliminationsdiät, bei der schrittweise einzelne Nahrungsmittelkomponenten ausgeschlossen werden, kann dabei helfen das verantwortliche Allergen zu identifizieren. Eine Allergie im Kontext von BARF stellt eine Herausforderung für Tierhalter*innen dar, die eine naturnahe Ernährung für ihr Haustier anstreben. Die Erstellung einer individualisierten, ausgewogenen und hypoallergenen Ernährung sollte in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Tierarzt oder einer Ernährungsspezialistin erfolgen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres zu gewährleisten.
  • biologisch
    Definition: Der Begriff "biologisch" im Kontext von BARF bezieht sich auf das Ziel eine Rohfütterung bereitzustellen, die der biologischen und physiologischen Beschaffenheit des Haustieres, insbesondere von Carnivoren wie Hunden und Katzen, entspricht. Der Ausdruck impliziert, dass die Ernährungsweise eng an die natürlichen Fressgewohnheiten und Nährstoffbedarfe der Tiere angelehnt ist und durch unverarbeitetes, artgerechtes Futter realisiert wird. Konzept: Das BARF-Konzept sieht vor Haustiere wie Hunde und Katzen mit rohen, frischen und hochwertigen Lebensmitteln zu ernähren, die frei von künstlichen Zusätzen, Konservierungsmitteln und Farbstoffen sind. Die Fütterung orientiert sich an dem, was die wilden Vorfahren der domestizierten Tiere natürlicherweise konsumiert hätten, und betont die Bedeutung von artgerechten, biologischen Nahrungsmitteln für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Haustiere. Methodik: Der Ansatz, eine biologische Rohfütterung zu gewährleisten, erfordert Kenntnisse über die Ernährungsanforderungen des jeweiligen Tieres und ein Bewusstsein für Herkunft und Qualität der Lebensmittel. Kritische Betrachtung: Es ist anzumerken, dass die ideale Zusammensetzung von Nährstoffen für eine vollwertige Ernährung des Haustieres von essentieller Bedeutung ist und eine reine Orientierung an "biologischen" Kriterien nicht zwangsläufig eine ausgewogene Ernährung garantiert. Die Anfälligkeit für bakterielle Kontamination ist ebenfalls bei Rohfütterung zu beachten. Ein Ansatz, der sowohl die biologische Angemessenheit als auch die ernährungsphysiologische Vollwertigkeit sowie hygienebezogene Aspekte integriert, ist für eine sichere und gesunde Umsetzung von BARF entscheidend.
  • Calcium
    Definition: Calcium ist ein Mineral, das für zahlreiche physiologische Funktionen einschließlich Knochen- und Zahnbildung, Blutgerinnung, Nervenleitung und Muskelkontraktion bei allen Säugetieren von Bedeutung ist. Im Rahmen des BARFens ist die ausgewogene Zufuhr von Calcium von entscheidender Wichtigkeit, da sie sich unmittelbar auf die Gesundheit und das Wachstum des Haustieres auswirkt. Bedeutung in der BARF-basierten Ernährung: Calcium findet sich hauptsächlich in rohen Knochen, aber auch in anderen Nahrungsbestandteilen wie bestimmten Gemüsesorten. Die Rohfütterung stellt somit über die Knochen eine natürliche Calciumquelle dar, was bei korrekter Anwendung ein angepasstes Calcium-Phosphor-Verhältnis sichern soll. Erforderliche Homöostase: Das Calcium-Phosphor-Verhältnis sollte idealerweise zwischen 1:1 und 2:1 liegen. Eine adäquate Balance dieses Verhältnisses ist entscheidend, um Mangelzustände sowie potenzielle gesundheitliche Probleme – insbesondere bei Wachstum, Knochenentwicklung und Reproduktion – zu vermeiden. Risiken einer Imbalance: Eine unzureichende oder übermäßige Calciumzufuhr kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, darunter Knochen- und Gelenkerkrankungen wie Rachitis oder Osteoporose, sowie zu Störungen im Elektrolythaushalt und in der Organfunktion. Empfehlungen zur Fütterung: Für eine korrekte Calciumversorgung beim BARFen ist folgendes zu beachten: (1) Die Fütterung von Knochen sollte kontrolliert erfolgen und den Bedürfnissen des spezifischen Tieres angepasst werden. (2) Nicht alle Knochen liefern die gleichen Mengen an Calcium. Beispielsweise sind Geflügelknochen generell calciumreicher als Knochen von größeren Tieren. (3) Neben ganzen Knochen kann auch gemahlenes Knochenpulver als Calciumquelle dienen, um das Risiko von Verletzungen durch Knochensplitter zu reduzieren. (4) Es sollte stets auf eine Fütterung mit Variation geachtet werden, um das Risiko einer Nährstoffimbalance zu vermindern. (5) Eine Ernährungsberatung durch einen Veterinärmediziner oder Tierernährungsspezialisten ist empfehlenswert, um eine adäquate und sichere Fütterungspraxis sicherzustellen.
  • Ergänzungsfuttermittel
    Ergänzungsfuttermittel sind spezielle Produkte, die entwickelt wurden, um die Ernährung eines Tieres zu ergänzen. Sie enthalten wertvolle Nährstoffe und sind besonders nützlich für Tiere, deren Grundfutter möglicherweise nicht alle benötigten Vitamine, Mineralien und Spurenelemente abdeckt. Diese Produkte sind besonders relevant für Tierhalter*innen, die auf eine artgerechte und nahrhafte Fütterung Wert legen. Rolle von Ergänzungsfuttermitteln in der BARF-Ernährung: Im Kontext der BARF-Ernährungsweise spielen Ergänzungsfuttermittel eine essenzielle Rolle. BARF steht für eine naturnahe Fütterung, die sich an den natürlichen Ernährungsbedürfnissen von Hunden und Katzen orientiert. Während BARF in der Regel frische Fleischteile, Knochen, Gemüse und Obst umfasst, kann es schwierig sein, allein durch solche Zutaten alle notwendigen Nährstoffe bereitzustellen. Hier kommen die Ergänzungsfuttermittel ins Spiel: Sie helfen dabei etwaige Defizite auszugleichen und sicherzustellen, dass Ihr pelziger Freund alle lebenswichtigen Nährstoffe erhält, die für Vitalität und Gesundheit notwendig sind. Vorteile von Ergänzungsfuttermitteln: Ergänzungsfuttermittel bieten zahlreiche Vorteile und sind eine wertvolle Bereicherung für die Ernährung von Hunden und Katzen. Im Folgenden möchten wir Ihnen die wichtigsten Vorteile näherbringen: Optimierung der Nährstoffaufnahme: Einer der Hauptvorteile von Ergänzungsfuttermitteln ist die Möglichkeit die Nährstoffaufnahme Ihres Tieres gezielt zu optimieren. Oftmals reicht eine Standardernährung nicht aus, um den vollständigen Nährstoffbedarf eines Tieres abzudecken. Durch das gezielte Hinzufügen von Ergänzungen – wie Vitaminen, Mineralstoffen oder Omega-Fettsäuren – stellen Sie sicher, dass Ihr Tier alle essenziellen Nährstoffe erhält, die für Gesundheit und Wohlbefinden wichtig sind. Unterstützung spezifischer Gesundheitsbedürfnisse: Jedes Tier hat individuelle Gesundheitsbedürfnisse, die je nach Alter, Rasse, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand variieren können. Ergänzungsfuttermittel ermöglichen es Ihnen auf diese spezifischen Bedürfnisse einzugehen. Beispielsweise enthalten Ergänzungen für ältere Tiere häufig zusätzliche Antioxidantien, um das Immunsystem zu stärken, während aktive Tiere von proteinreichen Ergänzungen profitieren können, um ihren Energiebedarf zu decken. Behandlung oder Vorbeugung von Mangelerscheinungen: Ein weiterer Vorteil von Ergänzungsfuttermitteln ist ihre Fähigkeit Mangelerscheinungen vorzubeugen oder zu behandeln. Wenn ein Tier Schwierigkeiten hat bestimmte Nährstoffe aus seiner Ernährung zu absorbieren – sei es aufgrund von Allergien, Verdauungsproblemen oder anderen gesundheitlichen Faktoren – können Ergänzungsfuttermittel helfen diese Defizite auszugleichen. Beispielsweise können Probiotika die Darmflora unterstützen und die Verdauung fördern, wodurch viele Mangelerscheinungen behoben werden können. Verbesserung von Haut und Fell: Haut- und Fellprobleme sind häufige Anliegen von Tierhalter*innen. Viele Ergänzungsfuttermittel enthalten spezifische Fettsäuren (wie Omega-3 und Omega-6), die nachweislich die Gesundheit von Haut und Fell fördern. Durch die regelmäßige Verwendung solcher Produkte können Fellglanz und Hautelastizität verbessert werden, was insbesondere bei Allergien oder trockener Haut von Vorteil ist. Steigerung der Lebensqualität: Ein ausgewogenes Verhältnis von Nährstoffen trägt maßgeblich zur allgemeinen Lebensqualität Ihres Tieres bei. Mit Hilfe von Ergänzungsfuttermitteln können Sie das Wohlbefinden Ihres pelzigen Freundes gezielt fördern, Schmerzen lindern, Energieniveau erhöhen und die Aktivität steigern – schließlich möchten wir alle, dass unsere Tiere ein glückliches und aktives Leben führen! Erhöhung der Futterakzeptanz: Ein oft übersehener Vorteil von Ergänzungsfuttermitteln ist die Möglichkeit die Futterakzeptanz zu erhöhen. Einige Ergänzungsprodukte sind mit schmackhaften Aromen versehen oder in Form von Treats erhältlich, die die Tierhaltung angenehmer gestalten. Dies ist besonders nützlich, wenn ein Tier wählerisch ist oder Schwierigkeiten hat bestimmtes Futter zu akzeptieren. individuelle Anpassung der Ernährung: Ergänzungsfuttermittel ermöglichen es Ihnen die Ernährung Ihres Tieres individuell anzupassen. Sie können gezielt auf spezielle gesundheitliche Probleme eingehen. Diese Flexibilität ist besonders wertvoll für Halter*innen von Tieren mit besonderen Ernährungserfordernissen. Qualität zählt: Worauf Sie achten sollten: Bei der Auswahl von Ergänzungsfuttermitteln ist es wichtig auf Qualität zu achten. Hier sind einige Tipps, um vertrauenswürdige Produkte auszuwählen: Zutatenliste prüfen: Achten Sie darauf, dass die Zutaten von hochwertiger Herkunft sind und möglichst wenige künstliche Zusatzstoffe enthalten. Zertifizierungen: Produkte, die durch unabhängige Stellen geprüft wurden, bieten oft ein zusätzliches Maß an Sicherheit. tierärztlicher Rat: Es lohnt sich bei Unklarheiten einen Tierarzt zu konsultieren, um das passende Ergänzungsfuttermittel für Ihr Tier zu finden.
  • Fettsäuren
    Fettsäuren sind wesentliche Nährstoffe, die eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel von Hunden und Katzen spielen. Insbesondere beim Biologisch Artgerechten Rohfüttern (BARFen) werden Fettsäuren benötigt, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung sicherzustellen. Es gibt zwei Hauptgruppen von Fettsäuren: gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren, die weiterhin in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterteilt werden, sind besonders wichtig für Haustiere. Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Fischölen, Leinöl und Hanföl vorkommen, tragen zur Unterstützung der Herzgesundheit, der Gelenkfunktion und der Hautgesundheit bei. Omega-6-Fettsäuren, die in tierischen Fetten und bestimmten Pflanzenölen wie Hühnerfett und Sonnenblumenöl enthalten sind, fördern das Immunsystem und die Hautbarrierefunktion. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Fettsäuren ist essentiell, um Entzündungen zu kontrollieren, die Zellmembranstruktur zu erhalten und verschiedene Körperfunktionen zu unterstützen. Ein Mangel oder ein Ungleichgewicht kann zu gesundheitlichen Problemen wie entzündlichen Erkrankungen, schlechter Fellqualität und geschwächtem Immunsystem führen. Beim BARFen ist es daher wichtig auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Futterzusammensetzung zu achten, die alle notwendigen Fettsäuren in der richtigen Balance liefert.
  • Schwarzkümmelöl
    Schwarzkümmelöl wird aus den Samen der Pflanze Nigella sativa gewonnen und ist für seine vielfältigen positiven Eigenschaften bekannt. Im Rahmen der BARF-Ernährung (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) für Hunde und Katzen wird Schwarzkümmelöl häufig als Ergänzung eingesetzt. Es enthält wertvolle ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem unterstützen und entzündungshemmend wirken können. Zudem wird Schwarzkümmelöl eine positive Wirkung auf Haut und Fell nachgesagt. Ein weiterer Vorteil von Schwarzkümmelöl ist seine unterstützende Wirkung bei der Parasitenabwehr. Die enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe können dazu beitragen Zecken und andere äußere Parasiten fernzuhalten. Das Öl kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden, wobei die Dosierung und Verträglichkeit stets beachtet werden sollten. Besonders bei Katzen ist Vorsicht geboten, da sie empfindlicher auf bestimmte Inhaltsstoffe reagieren können.
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